Gemeindeinitiative eingereicht

Flyer en français

Die Debatte ist lanciert!

Ein so wichtiges und einschneidendes Projekt wie der geplante Bau des Twanntunnels braucht dringend eine öffentliche Debatte. Diese fand bisher nicht statt. Im Gegenteil: Der Twanntunnel war bis anhin bloss in kleinem Kreis ein Thema, naturgemäss vor allem bei den direkt Betroffenen.

Diese sind in zwei Lager gespalten: Auf der einen Seite die künftigen NutzniesserInnen eines Twanntunnels, die à tout prix auf eine baldige Umsetzung des 227 Millionen teuren Bauvorhabens drängen. Auf der anderen Seite jene, deren Liegenschaften und Rebhänge vom Bauprojekt direkt beeinträchtigt oder gar zerstört würden. Sie plädieren, gemeinsam mit Natur- und LandschaftschützerInnen, für Alternativen.

Beim Unterschriftensammeln für die Gemeindeinitiative haben wir festgestellt, dass erstaunlich viele EinwohnerInnen der Gemeinde Twann-Tüscherz kaum oder gar nicht wissen, worum es beim geplanten Tunnelprojekt geht!

Eine Informationslücke, die dringend geschlossen werden muss. Bei einem so wichtigen Geschäft, bei dem die Zukunft der schützenswerten Kulturlandschaft am linken Bielerseeufer auf dem Spiel steht, muss die Bevölkerung möglichst gut und breit informiert werden!

Deshalb hat das Komitee «N5 Bielersee so nicht!» auf einem Flyer zusammengefasst, um was es geht. Und was wir gewinnen können, wenn wir klug und innovativ weiterdenken…

Der zweisprachige Flyer wurde diese Woche in alle Haushaltungen der Gemeinde verteilt.

Damit ist die Debatte lanciert. Das Komitee «N5 Bielersee so nicht!» freut sich, in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde und darüber hinaus künftige Lösungen zu diskutieren!

210930_medienmitteilung

Communiqué de presse en français

Gemeindeinitiative gestartet

Zur Gemeindeinitiative

Es dürfen nur die stimmberechtigten Einwohner und Einwohnerinnen der politischen Gemeinde Twann-Tüscherz unterschreiben

Komitee lanciert Gemeinde-Initiative
Der Verein «N5 Bielersee – so nicht!» hat an seiner Mitgliederversammlung vom 10. Juni
einstimmig beschlossen, den Gemeinderat von Twann-Tüscherz in die Pflicht zu nehmen: Mit einer Gemeinde-Initiative sollen die Behörden dazu verpflichtet werden, sich für eine regionale
Gesamtplanung sowie eine sofortige Verbesserung der Verkehrssituation am linken Bielerseeufer einzusetzen.
Bis jetzt hat sich der Gemeinderat von Twann-Tüscherz stets für den Bau des geplanten
Twanntunnels eingesetzt. Dies, obschon nur wenige in der Gemeinde davon profitieren würden. Die überwiegende Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Twann-Tüscherz würde auch nach Vollendung des Tunnels weiterhin stark unter Strassenlärm und Emissionen leiden. Im Sommer 2019 wurden deshalb beim UVEK 75 Einsprachen gegen das Tunnelprojekt eingereicht. Einige davon dürften gute Chancen haben, zumindest teilweise gutgeheissen zu werden, wie an der Mitgliederversammlung des Vereins «N5 Bielersee – so nicht!» zu vernehmen war. Aktuell warten die Betroffenen auf den Entscheid des UVEK, den sie falls nötig bis ans Bundesgericht weiterziehen wollen. «Wir kämpfen weiter für eine nachhaltige Lösung und für die Rettung unserer einmaligen Rebenlandschaft», stellte Boris Fistarol, der bisherige Präsident des Komitees, in Aussicht.


Einmalige Chance
Nebst dem juristischen Weg setzt das Komitee dabei insbesondere auch auf die Politik. Mit dem Scheitern des Westasts in Biel biete sich eine historisch einmalige Chance, führte Christian Brügger, der neue Komitee-Präsdent aus: «Die N5 am Bielersee und der Twanntunnel stehen in engem Zusammenhang mit der Situation in Biel. Wir fordern von der Gemeinde deshalb, dass sie sich für eine Gesamtplanung einsetzt.» Insbesondere dürfe Twann-Tüscherz bei der neuen Organisation «Espace Biel/Bienne.Nidau», welche die Verkehrszukunft im Westen Biels plant, künftig nicht mehr abseits stehen, wie dies momentan der Fall ist. Um die Forderung nach einer raschen Verbesserung der Situation auf dem gesamten Gemeindegebiet von Twann-Tüscherz zu bekräftigen, lanciert das Komitee eine Gemeinde-Initiative. Diese verlangt von den Behörden, dass sie sich für eine «regionale
Gesamtplanung statt Flickwerk einsetzt», für ein Tempolimit von 60 km/h zwischen Biel und Ligerz sowie für ein Transitverbot für den Schwerverkehr zwischen Biel und La Neuveville. Eine Forderung notabene, die auch in die Empfehlungen des Westast-Dialogs aufgenommen wurde.

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