Um was es geht

Der Bund plant Twann mit einem Tunnel zu umfahren. Um diesen Tunnel realisieren zu können, soll ausgangs des Weilers Wingreis ein Bau- und Installationsplatz realisiert werden. Der Installationsplatz ist überdimensioniert.

Die beanspruchte Fläche während des Baus lässt Wohnhäuser und Reben weichen und reicht von den Vorgärten des Weilers Wingreis bis an die Vorgärten der ersten Häuser von Twann.

Die Behörden haben am 1.11.2019 mit der Planauflage und den Enteignungsprozessen begonnen.

Gleichzeitig hat der Bund aber in Biel den Bau des Westastes sistiert, um im Dialog der Bevölkerung herauszufinden, welche Strassenbaulösung Stadtverträglich ist. Dieser ergebnisoffene Dialog lässt auch die Diskussion einer Seelandtangente wieder zu.

Was uns bewegt

Enteignung Es geht nicht an, dass für einen temporären Installationsplatz Wohnhäuser und Reben enteignet werden sollen.
Schutz der Reben Unsere einzigartige und auch sensible Reblandschaft, im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung aufgeführt (BLN Objekt 1001), ist in Bedrängnis. Werden die Reben dem Bau nicht geopfert, sind sie den grossen Immissionen ausgesetzt. Auch nach dem Bau und mit dem steigenden Verkehr werden die Reben unter dem veränderten Mikroklima leiden.
Westast Dialog in Biel Solange unklar ist, ob und wie der Westast in Biel gebaut wird, macht die heutige Planung und Durchführung des Twanntunnels keinen Sinn. Die heutige Strasse erfordert «nur» einen Tunnel der Klasse 3. Aktuell plant der Bund aber einen Tunnel der Klasse 2. Diese Klasse ist dann notwendig, wenn der Westast wie geplant durchgezogen wird.
Weitere
Zerstörung des Seeufers
Der Weiler Wingreis soll zum 3. Mal in seiner jüngeren Geschichte um Lebensqualität beraubt werden. Bereits die Bahn hat die Wohnhäuser vom See getrennt. Dann hat der Bau der Nationalstrasse die Wohnhäuser von den eigenen Vorgärten getrennt und jetzt sollen gar Häuser weichen. Auch die Dörfer Alfermée, Tüscherz und Wingreis müssen so rasch wie möglich vom Verkehr entlastet werden.
Verlust der Lebensqualität Eine Nationalstrasse am pittoresken linken Bielerseeufer hat immense Auswirkungen auf die Natur, unser Umfeld, unsere Lebensqualität – nicht nur während der Bauphase. Wieso besteht man auf der Route am linken Bielerseeufer entlang.
Keine weitere VerbetonierungWir wollen den Bau von weiteren überdimensionierten Betonmauern verhindern.

Seit über 40 Jahren, immer noch aktuell

GR Tüscherz nutzt Gelegenheit des Besuchs ? um für eine Lösung des Verkehrsproblems zu werben
Aktion Pro Tunnel August 2005

Es hat schon immer an Platz gefehlt,

schon beim Bau der Eisenbahn und der Kantonsstrasse musste auf Stelzen gebaut werden.

Gesammte Broschüre aus 1980 immer noch topaktuell (PDF)

Aus den Fehlern der 60er Jahre wurden offensichtlich keine Lehren gezogen.

Anfang des Artikels vom 22.9.1971

Wie lange dauert es, bis die Forderung zur Aufklassierung der N5-Bielersee zur durchgehenden Nationalstrasse 2. Klasse kommt ?

Hast du gewusst, dass ….

der Langsamverkehr während der Bauphasen 1 – 3, sprich knapp 3 Jahre lang via Rebenweg und Strandweg geführt werden soll! (Quelle: Technischer Bericht, Seite 36)

der Ligerztunnel während des Tunneldurchschlages – also während mindestens einem ganzen Jahr – gesperrt sein wird! (Quelle: Technischer Bericht, Seite 40)